5 Forschungsverbünde

Viele Fragen der Erdsystemforschung sind so komplex, dass sie nur in interdisziplinären Forschungsverbünden beantwortet werden können. In der Helmholtz-Gemeinschaft gibt es deshalb eine Reihe von großen, wissenschaftlichen Initiativen, die themen- und bereichsübergreifend bearbeitet werden. Im „Helmholtz-Jargon“ werden sie als „Cross-Cutting Activities“ bezeichnet. Unter den nachfolgenden Links finden Sie eine Auswahl solcher “Cross-Cutting Activities” aus dem Forschungsbereich Erde und Umwelt.

Abstraktes neuronales Gitternetz
© Siarhei AdobeStock

Helmholtz-Klima-Initiative

Die Helmholtz-Klima-Initiative erforscht systemische Lösungen für eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit: den Klimawandel. Forscherinnen und Forscher aus 15 Helmholtz-Zentren entwickeln gemeinsam Strategien zur Eindämmung von Treibhausgas-Emissionen und zur Anpassung an die absehbaren Folgen des Klimawandels. Ihr Fokus liegt dabei auf Deutschland. Darüber hinaus informiert die Helmholtz-Klima-Initiative kontinuierlich über aktuelle Ergebnisse aus der Klimaforschung und teilt sie über unterschiedliche Kanäle und Formate mit Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft, Medien und der interessierten Öffentlichkeit.

REKLIM - Regionale Klimaänderungen und Mensch

Der Klimawandel ist ein weltweites Phänomen – für Menschen erfahrbar wird er vor allem dort, wo sie leben. Regionale Klimaänderungen und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung stehen daher im Kern des Forschungsverbundes REKLIM. Neun Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft arbeiten eng zusammen, um Auswirkungen des Klimawandels zu analysieren und daraus gesellschaftliche Handlungsoptionen abzuleiten. Unterstützt werden sie dabei auch von zahlreichen Universitäten.

MOSES - Modular Observation Solutions for Earth Systems

Hitzewellen, Dürren, Starkregen, tauende Permafrostböden – solche hoch dynamischen Ereignisse verändern unsere Umwelt langfristig und großräumig. Doch wo genau, in welchem Ausmaß und mit welchen Folgen? Wissenslücken wie diese wollen Forscherinnen und Forscher mit dem Helmholtz-Beobachtungssystem MOSES schließen. Es besteht aus flexiblen und mobilen Modulen, mit denen die Wechselwirkungen von kurzfristigen Ereignissen und langfristigen Trends in Erd- und Umweltsystemen untersucht werden können.

TERENO - Terrestrial Environmental Observatories

TERENO ist ein interdisziplinäres und langfristiges Forschungsprogramm, an dem sechs Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft beteiligt sind. Kern ist ein terrestrisches Observationsnetzwerk, dass vom Norddeutschen Tiefland bis in die Bayrischen Alpen reicht. TERENO verfolgt das Ziel, langfristige ökologische, soziale und ökonomische Einflüsse des globalen Wandels auf regionaler Skala zu untersuchen und aufzuzeigen, mit welchen Lösungsoptionen die Menschheit darauf reagieren kann.

BioökonomieREVIER

Mit dem Ausstieg aus der Braunkohle steht das Rheinische Revier wie andere Kohlereviere in Deutschland vor einem grundlegenden Strukturwandel. Die transdisziplinäre und regional eng vernetzte Forschungsinitiative „BioökonomieRevier” verfolgt das Ziel, das Rheinische Braunkohlerevier auf Basis bereits vorhandener Stärken zu einer Leuchtturmregion für nachhaltige und zirkuläre Bioökonomie zu entwickeln.

ESM - Earth System Modelling

„Advanced Earth System Modelling Capacity” (ESM) ist eine Initiative des Forschungsbereichs Erde und Umwelt, in der die Helmholtz-Gemeinschaft ihre zum Teil weltweit führende Expertise in Bereichen der Modellierung, Datenassimilation und Erdbeobachtung bündelt. Sie verfolgt damit das Ziel, die Modellierung des sehr komplexen Systems „Erde” auf eine neue Stufe zu heben.

Digital Earth

Digital Earth ist ein zentrales Verbundprojekt von 8 Helmholtz-Zentren. Das Projekt will Daten und Wissen aus verschiedenen Disziplinen und Kompartimenten des Systems Erde besser integrieren und Lücken zwischen Natur- und Datenwissenschaften schließen. Dafür bündeln die beteiligten Zentren ihre Fähigkeiten, mit schnell wachsenden Multiparameterdaten umzugehen, Data Science-Methoden anzuwenden, Algorithmen anzupassen und digitale Arbeitsabläufe zu entwickeln, die auf spezifische wissenschaftliche Bedürfnisse zugeschnitten sind.

ARCHES - Autonome Roboternetzwerke

Autonome, vernetzte robotische Systeme werden sowohl für die Industrie als auch für die Wissenschaft immer wichtiger. Ziel des Helmholtz-Konsortiums ARCHES ist es, die verschiedenen und bisher noch sehr spezifischen robotischen Entwicklungen von drei Helmholtz-Forschungsbereichen zu vereinen und einen Bogen zwischen ganz unterschiedlichen zukünftigen Anwendungsfeldern zu spannen: von der Umweltüberwachung der Ozeane über die technische Krisenintervention bis zur Exploration des Sonnensystems.

Weitere Cross-Cutting Activities

Informationen zu weiteren Forschungsverbünden und Querschnittsaktivitäten des Forschungsbereichs Erde und Umwelt finden Sie im Programm “Changing Earth – Sustaining our Future”.

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